Abschlusskonzert der 37. Musikwoche Löwenstein

Im Abschlusskonzert der 37. Musikwoche Löwenstein sind am Samstag, 15. April, um 18.00 Uhr in der Kilianskirche Heilbronn Werke von Komponisten aus dem Banat und Siebenbürgen zu erleben.

Unter anderem erklingt das „Epitaph“ für Soli, Chor und Orchester des Hermannstädter Kantors und Komponisten Franz Xaver Dressler (1898-1981) in der neuen Orchestrierung von Prof. Heinz Acker. Weitere Werke sind die „Missa in C“ für Soli, Chor und Orchester von Vinzenz Maschek (1800-1875), der unter anderem in Temeswar wirkte, die Serbische Rhapsodie für Orchester von Imre Ripka (1877-1939) und die Ouvertüre „Eine Vision“ von Franz Lehár (1870-1948). Auch Vokalwerke des Jugendchores sind zu hören.

 

Die musikalische Leitung übernimmt erstmals der junge Temeswarer Dirigent Andreas Schein, gemeinsam mit der in Kronstadt geborenen Kirchenmusikerin und Leiterin der Siebenbürgischen Kantorei, Andrea Kulin. Andreas Schein studierte Orchesterdirigieren an der Musikhochschule Temeswar und ist auch als Musikwissenschaftler und Komponist tätig. Für sein musikalisches Engagement wurde er 2017 von der Stadt Temeswar ausgezeichnet. Sein Debut als Dirigent gab er am Pult der „Cammerata Ulm“ in Deutschland. 2019 gründete er das Kammermusikensemble „Musica Sacra Temeswar“ und ist seit 2021 Dirigent des Sinfonieorchesters am Musikgymnasium Temeswar.

 

Den Jugendchor der Musikwoche wird erstmals Markus Piriniger leiten, geboren 1990 in Heltau und seit Oktober 2021 Kantor mit A-Diplom und Organist der Evangelischen Kirche in Mühlacker in Württemberg. Konzertmeister des Orchesters ist Ilarie Dinu. Der aus Rumänien stammende Geiger bei der Neuen Philharmonie Westfalen widmet sich stark dem musikalischen Nachwuchs und spielt in zahlreichen Kammermusikensembles, unter anderem beim bekannten Isserlis-Quartett.

 

An der Musikwoche in der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein nahe Weinsberg nehmen jährlich über 120 begeisterte Laienmusikerinnen und -musiker allen Alters teil, die unter Anleitung erfahrener Dozenten vor allem Musik von deutschen Komponisten aus Südosteuropa erarbeiten und aufführen. Die reiche Musikkultur dieser Region ist in Deutschland nur wenig bekannt. Weit über 100 Werke, die in den vergangenen Jahrzehnten in Archiven ausgegraben, für die Praxis eingerichtet und während der Musikwoche aufgeführt wurden, machen jedoch deutlich, dass es sich lohnt, diese Musik zu entdecken.