Geschichte

Die Geschichte der zahlreichen deutschen Bevölkerungsgruppen in Südosteuropa hat einen jeweils sehr unterschiedlichen Verlauf genommen: Während etwa in Rumänien auch heute noch 30.000 Angehörige der Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Sathmarer Schwaben und anderer deutschen Minderheiten leben, wurden Deutsche aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien nach Ende des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig vertrieben. In Ungarn wiederum fand eine starke Assimilation der deutschen Bevölkerung statt, ebenso in der Slowakei, wo sich in den letzten Jahren jedoch gerade die junge Generation wieder der deutschen Kultur verbunden fühlt.

 

So verschieden die Geschichte, so unterschiedlich ist auch die Musikpflege der Deutschen in Südosteuropa: Katholiken und Protestanten haben durch ihr Bekenntnis der Kirchenmusik eine jeweils eigene Prägung gegeben, das Bürgertum hatte andere Musiktraditionen als der Adel, Stadtmusiker wirkten unter anderen Voraussetzungen als Dorfmusikanten. Eng war die Verbindung zum deutschen Kernland, ebenso eng jedoch der Austausch mit anderen Ethnien Südosteuropas.

 

Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass die GDMSE Musikkultur als Bestandteil eines integralen regionalen Zusammenhangs ansieht.

Historische deutsche Siedlungsgebiete in Südosteuropa

Gebiete: Banat, Batschka, Bessarabien, Buchenland, Branau, Dobrudscha, Galizien, Gottschee, Hauerland, Heideboden, Ofener Bergland, Sathmar, Schomodei, Siebenbürgen, Slawonien, Syrmien, Tolnau, Zips.

 

Heute gehören diese mit deutschen Kolonisten besiedelten historischen Siedlungsgebiete zu folgenden Staaten: Rumänien, Ungarn, Serbien und Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Ukraine.