Wilhelm Georg Berger (1929-1993)

Wilhelm Georg Berger (1929, Reps - 1993, Bukarest) wirkte parallel zum Studium in den Fächern Violine, Viola, Komposition und Musikwissenschaft an der Musikhochschule Bukarest (1948-52) als Violinist in der Bukarester Staatlichen Philharmonie (bis 1958) und 1953-58 in dem von ihm begründeten Streichquartett des rumänischen Komponistenverbandes, dessen Sekretär der seit 1968 war. Mehrere internationale Kompositionspreise. Obwohl Berger an keiner Institution lehrte, gingen doch durch sein schöpferisches Werk, durch seinen organisatorischen Einsatz und persönlichen Kontakt starke Impulse von ihm auf die junge Komponistengeneration und das Musikleben Rumäniens aus. Ausgehend von der Ästhetik Hindemiths und Hartmanns, die klassischen Formelemente bewahrend, schuf Berger unter Einbeziehung neuer Techniken, durch "Erneuerung der Tradition" und aus der rein musikalischen Substanz heraus, ein auf Synthese beruhendes eigenständiges Kompositionssystem, das ihm die Möglichkeit gab, sein vorwiegend abstrakt-episch-kontemplatives Musikdenken aussagekräftig zu vermitteln.

 

Karl Teutsch

 

Literatur:

Karl Teutsch: Artikel Berger, in: Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 46.