Franz Koringer (1921-2002)

Franz Koringer wurde 1921 als Sohn deutscher Eltern in Towarischewo im ehemaligen Jugoslawien geboren. Der Ort gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zur österreich-ungarischen Monarchie, danach zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Im Zweiten Weltkrieg (1941-1944) war der Ort wieder ungarisch. Koringer, der von seiner Heimat stark geprägt wurde, hat viele Elemente süosteuropäischer Folklore in seine Werke aufgenommen. Im Zweiten Weltkrieg, den Koringer beim Studium in Graz erlebte, entstand eines seiner bedeutendsten Werke - die Donauschwäbische Passion (UA 1952).

 

In den 60er Jahren beschäftigte Koringer sich intensiv mit Arnold Schönberg und der Zwölftontechnik, durch weitere Studien wurden ihm die serielle Musik und die Klangfarbentechnik vertraut. Er schrieb jedoch stets Musik, die man nicht nur gerne anhören, sondern auch aufführen möchte. Koringers letzte Werke waren Gebrauchsmusik im besten Sinne - eine Musik, die vor allem von Laienensembles immer wieder gesucht wird. Seine Chorwerke erlangten die größte Verbreitung und werden von unzähligen Gesangsvereinen gerne gesungen. Für sein Schaffen wurden Franz Koringer im Laufe der Jahre zahlreiche Ehrungen und Preise zuerkannt.

 

Dr. Franz Metz