Sigismund Toduţă wurde 1908 im rumänischen Simeria geboren. Er studierte zuerst Schulmusik, Klavier und Komposition in Klausenburg und setzte das Kompositions- und Klavierstudium in Rom bei Ildebrando Pizzetti und Alfredo Casella fort. 1938 promovierte er mit einer musikwissenschaftlichen Abhandlung über Francesco Anerio. Nach einigen Jahren in Blasendorf und Temeswar kehrte er 1945 nach Klausenburg zurück, wo er das Musikleben bis zu seinem Tod 1991 entscheidend prägte: als Hochschulprofessor, Rektor der Musikhochschule, Direktor der Staatsphilharmonie, Jury-Mitglied nationaler und internationaler Musikwettbewerbe, als Mitglied der Rumänischen Akadamie sowie natürlich als Komponist. In seinem umfangreichen Schaffen sind fast sämtliche Gattungen enthalten: drei große Oratorien über die bedeutendsten rumänischen Legendenüberlieferungen, fünf Sinfonien, vier Konzerte für Streichorchester, ein Klavierkonzert, Kammermusik, Lieder und Chormusik. Hinzu kommen drei große wissenschaftliche Arbeiten über Johann Sebastian Bach, der seine Werke besonders stark prägte. Natürlich enthalten seine Kompositionen - wie die der meisten rumänischen Komponisten - auch Einflüsse der Volksmusik.